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Postulat Nr. 2019-695 von Jonas Heeb, L20, und Mitunterzeichnenden: Ausrufen des Klimanotstandes

Nummer
2019-695
Geschäftsart
Postulat
Status
Erledigt
Datum
27. März 2019
Verfasser/Beteiligte
Heeb Jonas (Erstunterzeichner/-in), Bucher Lukas (Mitunterzeichner/-in), Schemm Noel (Mitunterzeichner/-in)

Martin Eberli, L20 (Mitunterzeichner/in)
Roger Eichmann, Die Mitte (Mitunterzeichner/in)
Pia Koefoed, L20 (Mitunterzeichner/in)
Urs Manser, CVP (Mitunterzeichner/in)
Nathalie Portmann, L20 (Mitunterzeichner/in)
Claudia Röösli, L20 (Mitunterzeichner/in)
Rita Wyss, L20 (Mitunterzeichner/in)

Beschreibung

Eingegangen am 27. März 2019
Dringlichkeit zurückgezogen am 28. März 2019
Überwiesen als Postulat am 23. Mai 2019 (umgewandelt von Motion Nr. 2019-300)
Abgeschrieben am 23. September 2021

Am Samstag, 2. Februar 2019 gingen in der Stadt Luzern über 2'000 Schüler/-innen[1] gemeinsam mit engagierten Erwachsenen auf die Strasse. Sie forderten und werden auch in Zukunft fordern, dass Parlament und Regierung sofort effizient und konsequent handeln, damit die drohende Klimakatastrophe abgewendet werden kann.

Über 1'000 Menschen – die meisten davon aus der Stadt Luzern – stellen dieselben Forderungen mittels einer Petition an Stadtrat und Grossen Stadtrat: Die Klimakrise soll als echte Krise behandelt werden und die Stadt Luzern soll bis 2030 netto null Treibhausgasemissionen erzeugen. Mittlerweile folgt der Petition ein Bevölkerungsantrag in der Stadt Luzern.

Die Schüler/-innen und über 1'000 Petitionärinnen und Petitionäre sprechen aus, was vielen schon lange bewusst ist: Die Zeit drängt! Laut IPCC-Bericht[2] haben wir nur noch 11 Jahre Zeit, um den Klimawandel zu bekämpfen und das Ziel von maximal 1.5 Grad Erderwärmung einzuhalten. Schaffen wir das nicht, droht die Klimakatastrophe: Extremwetter, Wirtschaftskrisen und Millionen von Menschen, deren Zuhause unbewohnbar wird. Die Weltbank schätzt, dass in den kommenden 30 Jahren die Zahl der Klimaflüchtlinge auf über 140 Millionen Menschen ansteigen wird. Auch in der Schweiz wird die Klimakatastrophe zu spüren sein: Unsere Gletscher werden weiter schmelzen, Extremwetter unsere Landwirtschaftserträge gefährden und zahlreiche Tierarten durch die Erhitzung vom Aussterben bedroht sein. Der Klimawandel ist also nicht bloss ein Klimaproblem: Er ist ein Wirtschafts-, Sicherheits-, Tierschutz- und Friedensproblem.

Der Mensch hat bereits einen Klimawandel mit irreversiblen Folgen verursacht, welche weltweit zu spüren sind. Die globalen Temperaturen sind gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter um 1 Grad Celsius gestiegen, weil die CO2-Konzentration in der Atmosphäre von 280 ppm auf über 400 ppm angestiegen ist.[3] Um eine unkontrollierbare globale Erwärmung mit nicht absehbaren Folgen zu verhindern, ist es unerlässlich, die Treibhausgasemissionen schnellstmöglich massiv zu reduzieren.[4]

Es kann und soll nicht erwartet werden, dass die Lösung dieses Problems alleine durch Eigenverantwortung und von Einzelpersonen erreicht wird. Auf kommunaler, kantonaler, nationaler und internationaler Ebene können Massnahmen ergriffen werden, um der drohenden Katastrophe entgegenzuwirken. Die Gemeinde Horw soll dabei auch einen Teil dazu beitragen.

Der Gemeinderat Horw wird aufgefordert:

  • Den Klimanotstand auszurufen und damit die Eindämmung des Klimawandels und seiner schwerwiegenden Folgen als Aufgabe von höchster Priorität zu behandeln.
  • In einem Planungsbericht sind dem Parlament konkrete Massnahmen im Rahmen der gemeindlichen Zuständigkeit vorzuschlagen, damit in der Gemeinde Horw ab 2030 netto null Treibhausgasemissionen erzeugt werden.

Fraktion
L20-Fraktion des Einwohnerrates

Zugehörige Objekte

Datum Sitzung