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Interpellation Nr. 531/2006 von Franz Krieger, CVP: Mergelgrube Grisigen

Nummer
531/2006
Geschäftsart
Interpellation
Status
Erledigt
Datum
15. Mai 2006
Beschreibung
Einwohnerrat Horw
Interpellation Nr. 531/2006
Eingegangen 15.05.2006
Beantwortet 19.10.2006

Franz Krieger, CVP
Mergelgrube Grisigen

Im Blickpunkt vom 28.04.06 hat der Gemeinderat über die beabsichtigte Auffüllung der Mergelgrube Grisigen mit 550'000 m3 festem Material orientiert. Jährlich sollen 36'000 m3 Material über die Grisigenstrasse hinauf in die Grube transportiert werden. Wenn man mit einem Ladegewicht von 15 m3 losem Material rechnet sind das pro Jahr 2400 Berg- und 2400 Talfahrten mit 40 t Lastwagen oder 20 - 30 Fahrten pro Jahr und dies über eine sehr lange Zeitdauer. Somit werden pro Jahr über 5000 LKW durch die Wohngebiete Grisigen/Spitzberglistrasse fahren.

Für die Anwohner ist das eine ziemlich grosse Belastung, zudem eine Verkehrsgefährdung für die Schüler des Schulhauses Spitz und Bewohner dieses Quartiers.

Das Vorhaben wirft zahlreiche Fragen auf:

  1. Wäre es nicht möglich, die Grube ohne Auffüllungen zu rekultivieren?
  2. Wenn schon Auffüllungen, hat man auch andere Varianten geprüft? Naheliegend wäre ein Materialtransport mit der Seilbahn, denn man hat das Abbaumaterial seinerzeit auch hauptsächlich mit der Bahn zu Tal transportiert. Hat man die Schwendelbergstrasse, die nicht durch Wohngebiete führt, als alternative Variante in Erwägung gezogen.
  3. Die jahrelange Transporte verursachen beträchtliche Immissionen (Lärm und Erschütterungen) und Gebäudeschäden sind mit Sicherheit zu erwarten. Die Vermietung von Wohnungen wird durch den neuen und zusätzlichen Verkehr massiv erschwert. Auch wie ist hier die Haftungsfrage geregelt? Wer deckt die mit Sicherheit eintretenden Miet- und Zinsverluste und Gebäudeschäden sowie die Wertverminderungen?
  4. Die Bewohner am Hang, von der Autobahn bis Grisigen befürchten auch Schäden aus Rutschungen. Bekanntlich ist das Gelände nicht sehr stabil. Werden die notwendigen, vorsorglichen Massnahmen getroffen? Wer haftet auch für diese Schäden, zudem zeitlich unbefristet?
  5. Das in die Deponie Grisigen verfrachtende Aushub-Material wird, so nehme ich an von überall her zugeführt und auf dem Areal der AG Ziegelwerke Horw deponiert. Es entsteht somit für das Dorf Horw und verschiedene Aussenquartiere zusätzlicher LKW Verkehr. Sind die Zufahrtswege für LKW beschränkt und festgelegt?
  6. Die AG Ziegelwerke Horw-Gettnau-Muri erhält für das Material Deponiegebühren. Die Bewilligung der Deponie in der Grube Grisigen wird somit für diese, das ist anzunehmen, zu einem guten Geschäft. Hat der Gemeinderat daran gedacht eine Art Gegenleistung zu verlangen? Ich meine die AG Ziegelwerke besitzt ein recht grosses Areal in der Industriezone. Hat der Gemeinderat mit der Firma verhandelt, dass sie sich intensiv um die Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben bemüht und ihr Land zur Verfügung stellt, damit in Horw Arbeitsplätze geschaffen und die Steuerkraft dadurch erhöht wird?
Fraktion
Die Mitte/GLP-Fraktion des Einwohnerrates

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Datum Sitzung