Postulat Nr. 2025-798 von Eliane Nater, L20, und Mitunterzeichnenden: Verstärkte interkommunale Zusammenarbeit in der Jugendarbeit im öffentlichen Raum
- Nummer
- 2025-798
- Geschäftsart
- Postulat
- Status
- Eingereicht
- Datum
- 12. Mai 2025
- Verfasser/Beteiligte
- Nater Eliane (Erstunterzeichner/-in), Bucher Lukas (Mitunterzeichner/-in), Galbraith Sofia (Mitunterzeichner/-in), Heeb Jonas (Mitunterzeichner/-in), Lehner Larissa (Mitunterzeichner/-in), Matter Frank (Mitunterzeichner/-in), Peter Philipp (Mitunterzeichner/-in), Steiger Urs (Mitunterzeichner/-in), Zimmermann Maline (Mitunterzeichner/-in)
- Beschreibung
Eingegangen am 12. Mai 2025
«Die Stadt Luzern verzeichnet eine zunehmende Präsenz von Jugendlichen aus den umliegenden Gemeinden, darunter auch Horw, in ihren öffentlichen Räumen. Diese Entwicklung betrifft insbesondere informelle Aufenthaltsorte wie Bahnhöfe, Plätze oder Einkaufszentren – nicht in erster Linie die Nutzung städtischer Jugendangebote.
Besorgniserregend ist dabei, dass sich Jugendliche vermehrt in der Nähe von Orten aufhalten, an denen die offene Drogenszene sichtbar ist. Die bekannten Entwicklungen rund um Crack, Freebase, Fentanyl oder Etonitazene zeigen, wie ernst die Gefährdungslage im urbanen Raum mittlerweile ist – auch für Jugendliche aus Horw.
Die aufsuchende Jugendarbeit im öffentlichen Raum ist ein zentrales präventives Instrument, um mit Jugendlichen frühzeitig in Kontakt zu treten, Vertrauen aufzubauen und Hilfestellung zu leisten. Doch diese Arbeit endet bislang meist an Gemeindegrenzen. Um wirksam zu sein, muss sie regional gedacht und umgesetzt werden.
Gemeinden wie Altdorf (UR) und Sursee (LU) arbeiten bereits heute mit gemeindeübergreifender und mobiler Jugendarbeit. In Altdorf erfolgt eine koordinierte, aufsuchende Präsenz im öffentlichen Raum auch für Flüelen; Sursee betreut mit einem mobilen Team gezielt Treffpunkte in mehreren Vertragsgemeinden. Solche Modelle können als Vorbilder für eine regionale Zusammenarbeit im Raum Luzern dienen.
Die Stadt Luzern hat dazu ein Postulat eingereicht, das eine verstärkte Zusammenarbeit mit den sogenannten K5-Gemeinden fordert. Als Nachbargemeinde und Teil des urbanen Raums trägt auch Horw Verantwortung, diese Herausforderungen gemeinsam zu adressieren.
Wir fordern den Gemeinderat daher auf:
- Zu prüfen, wie Horw im Bereich der offenen und aufsuchenden Jugendarbeit verstärkt mit den Nachbargemeinden – insbesondere der Stadt Luzern – zusammenarbeiten kann.
- Eine Übersicht der in Horw bestehenden Angebote, Zuständigkeiten, Ressourcen und Lücken in der Jugendarbeit (insbesondere im öffentlichen Raum) zu erstellen.
- Mögliche Kooperationsformen mit der Stadt Luzern und anderen Gemeinden zu eruieren, etwa in Form gemeinsamer Trägerschaften, koordinierter Einsätze oder Pilotprojekte.
- Besonderes Augenmerk auf Orte mit erhöhtem Risiko zu legen und aufzuzeigen, wie diese gezielt durch abgestimmte Massnahmen begleitet werden können.
Eine solche koordinierte und nachhaltige Jugendarbeit im öffentlichen Raum ist ein zentraler Beitrag zur Prävention, zum Jugendschutz – und zur sozialen Verantwortung unserer Gemeinde.»
Zugehörige Objekte
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post798-25 (PDF, 26.95 kB) | Download | 0 | post798-25 |