Kopfzeile

Bitte schliessen

Kontakt

Inhalt

Dringliches Postulat Nr. 2022-756 von Urs Steiger, L20, und Mitunterzeichnenden: Planung Neubau Primarschulhaus Allmend

Nummer
2022-756
Geschäftsart
Dringliches Postulat
Status
Erledigt
Datum
6. September 2022
Verfasser/Beteiligte
Steiger Urs (Erstunterzeichner/-in), Biese Jürg (Mitunterzeichner/-in), Bucher Lukas (Mitunterzeichner/-in), Galbraith Sofia (Mitunterzeichner/-in), Heeb Jonas (Mitunterzeichner/-in), Lehner Larissa (Mitunterzeichner/-in), Lindegger Yvonne (Mitunterzeichner/-in), Matter Frank (Mitunterzeichner/-in), Peter Philipp (Mitunterzeichner/-in), Schoch Francesca (Mitunterzeichner/-in)

Urs Rölli, FDP, (Mitunterzeichner/in)
Noel Schemm, L20 (Mitunterzeichner/in)
Charlotte Schwegler, L20 (Mitunterzeichner/in)
Ruth Strässle-Erismann, FDP (Mitunterzeichner/in)
Rita Wyss, L20 (Mitunterzeichner/in)

Beschreibung

Eingereicht am 6. September 2022
Entgegengenommen am 22. September 2022
Erledigt am 30. März 2023

Am 19. Mai dieses Jahres hat der Einwohnerrat den Bericht und Antrag Nr. 1697 Planungsbericht «Sozial- und Freiraumanalyse» behandelt und dabei Handlungsbedarf hinsichtlich Freiräumen, namentlich Parkanlagen im Ortskern festgestellt. Bereits am 17. Februar hatte der Einwohnerrat den Planungsbericht und Projektierungskredit für den «Ergänzungsbau Schulhaus Allmend». In der Debatte wurde klar darauf hingewiesen, dass das Schulhaus primär die Bedürfnisse der nächsten 10 Jahren ausgerichtet ist, aber letztlich für einen weit längeren Zeithorizont zu planen ist und damit auch die entsprechenden Anforderungen zu erfüllen hat. Der Projektierungskredit wurde im Bewusstsein bewilligt, dass der entsprechende Studienwettbewerb auf Basis einer Testplanung schon im Gange war. Der Einwohnerrat hat denn auch beschlossen, dass «die Ergebnisse der Zwischenbesprechung und des Jury-Entscheides sind mit einer zu definierenden Gruppierung von je zwei Delegierten der Gesundheits- und Sozialkommission (GSK), GPK und BVK zu diskutieren» seien.

Das Beurteilungsgremium hat Ende Juni den abschliessenden Bericht veröffentlicht. Daraus ist ersichtlich, dass die «ressourcen- und klimaschonende Konzeption» eines der fünf Ziele des Studienauftrages war. Auch wird die Aussenraumgestaltung für die polyvalente Nutzung als Pausen-, Sport- und Freizeitraum ausführlich diskutiert. In den Beurteilungskriterien ist die ökologische Nachhaltigkeit schliesslich nur noch in Bezug auf die konstruktive Lösung gefordert. Es ist fraglich, ob sich die Jury bei ihrer Arbeit der kritischen Freiraumsituation im Zentrum von Horw bewusst war, stellt sie doch etwa im Sinne einer Kritik zu Projekt Nr. 01 die entlarvende Frage: «Hat es nicht bereits genügend hochwertige und unterschiedliche Freiräume in der Umgebung?»

Im Laufe der Jurierung wurden die vier 4-geschossigen Projekte ausgeschlossen, lediglich die beiden 3-geschossigen verblieben in der Endausmarchung. Eines der ausgeschlossenen Gebäude war ursprünglich gar 5-geschossig geplant. Das entsprechende Planerteam wurde aber vom Beurteilungsgremium ermuntert, weniger hoch zu bauen. Aus dem Jurybericht geht indirekt hervor, dass die reduzierte Höhe in Rücksicht auf die Schulanlage aus den 1950er-Jahren gezielt gesucht wurde. Weder wurden im Studienauftrag Vorgaben bezüglich der Geschossigkeit gemacht, noch ist dem Jurybericht eine nachvollziehbare Diskussion dazu und damit zum Landbedarf beziehungsweise dem Freispielen von Freiraum zu entnehmen. Es ist anzunehmen, dass hier stillschweigend die Weiterentwicklung der Anlage aus den 1950er-Jahren gesucht wurde und kein zukunftsweisendes Projekt, das sich mit flächensparender Bauweise im Kontext von Horw Mitte auseinandersetzt.

Die Freiraumgestaltung des neuentstehenden Schulhausplatzes wird dennoch als grosse Stärke des Siegesprojektes dargestellt. Bestehende Bäume sollen zugunsten neu zu pflanzender Föhren entfernt werden. Es wird die Anlage eines Schulgartens vorgeschlagen. Allerdings wird nicht klar, welche Antworten diese Freiraumplanung auf die drängenden Fragen wie Klimaadaptation und fehlenden polyvalent nutzbaren Freiraum geben kann.

Der Studienwettbewerb basiert auf einer Schulraumplanung 2019. Es ist unklar, wie gut die aktuelle Entwicklung dabei berücksichtigt ist. Zudem ist bekannt, dass immer wieder Schulklassen von anderen Schulhäusern ins Allmend verlegt werden müssen. Es besteht ein gewisses Risiko, dass der Neubau kurz nach seiner Fertigstellung den Bedarf bereits nicht mehr decken kann.

Angesichts dieser Feststellungen fordern wir den Gemeinderat auf, in der Planungsphase des Neubaus Schulhaus Allmend folgende Aspekte einzubeziehen:

  • Der Schulraumbedarf ist auf Basis des aktuellen Bedarfs mit einem Zeithorizont von 2035 zu überprüfen und das Raumprogramm gegebenenfalls anzupassen.
  • Der Erweiterungsbau des Schulhauses Allmend ist so zu planen, dass ein grösstmöglicher Freiraum freigespielt werden kann, indem die Position des Standortes überprüft wird (z.B. Verschieben Richtung Allmendstrasse) und der Bau zumindest vier-, allenfalls fünfstöckig geplant und realisiert wird.
  • Der Erweiterungsbau des Schulhauses Allmend ist so zu planen, dass sich künftige Erweiterungen sowie allenfalls Aufstockungen gut realisieren lassen.
  • Der Freiraum rund um den Neubau ist quantitativ und qualitativ so zu optimieren, dass er polyvalent für verschiedenste Nutzergruppen zur Verfügung stehen kann und eine grösstmögliche Funktion hinsichtlich der Klimaadaptation (Hitzeminderung und Verdunstung) spielen kann (Grünflächen, Wasserretention usw.).

Zugehörige Objekte

Datum Sitzung