Alterszentrum Kirchfeld: Neue Gebäude und erweiterte Wohn- und Begegnungsformen
Am Dienstag, 5. April hat die Kirchfeld AG über das Projekt orientiert: Bereits wird am Vorprojekt gearbeitet. Für dessen Grundlage war ein Studienauftrag durchgeführt worden. Dabei ging aus acht vorqualifizierten Teams jenes mit Bob Gysin Partner (BGP) Architekten und Noa Landschaftsarchitektur als Sieger hervor. In ihrem Projekt mit der Bezeichnung «Egli» sind zwei Neubauten vorgesehen, die in den Jahren 2023 bis 2025 realisiert werden sollen. Eine Piazza und eine Parkanlage sollen den Kirchfeldhügel zum Begegnungsort machen.
Spezialisierte Pflege und Betreuung
Das bestehende, rosarote Gebäude Kirchfeld 2 – das ehemalige Altersheim, 1986 letztmals saniert – wird durch einen dreigeschossigen Neubau ersetzt. Das Erdgeschoss wird raum Bieten für öffentliche Dienstleistungen wie Coiffure, Podologie, Dentalhygiene, Physiotherapie, Fitness und ärztliche Behandlungsräume. Mit einem Tages- und Nachtzentrum zur Entlastung von betreuenden und pflegenden Angehörigen wird ein viel nachgefragtes Angebot geschaffen. Zwei Pflegewohngruppen mit je 14 Plätzen werden speziell auf die Bedürfnisse von demenziell erkrankten Menschen zugeschnitten sein.
Je 14 Plätze sind für das betreute Wohnen und eine Geriatrie etwa für Ferienbetten oder Kurzzeitaufenthalte nach Spitalbehandlungen geplant. Ebenfalls 14 Plätze wird die Gerontopsychiatrie bieten, ein regionales Angebot für ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Sämtliche Pflegewohngruppen verfügen über eine Kochinsel mit offenem Wohn- und Essbereich und wohnliche Aufenthaltsnischen. Alle Zimmer sind mit WC und Dusche ausgerüstet. Einzelne Zimmer sind als Ehepaarzimmer mit Verbindungstüre flexibel nutzbar.
Pflegenahe Alterswohnungen
In einem zweiten, separaten Neubau sind 21 pflegenahe Alterswohnungen geplant, alle mit eigener Küche und gedecktem Balkon. Dieses Angebot ist ideal für ältere Menschen, die selbständig bleiben wollen, teilweise Pflege benötigen und dennoch von der Sicherheit profieren möchten, da die Pflege im Notfall während 24 Stunden verfügbar ist. Es stehen Wohnungen in den Grössen von eineinhalb, zwei und zweieinhalb Zimmern oder 40 bis 70 Quadratmetern zur Verfügung.
Fahrzeuge in den Untergrund
Die zwei Neubauten sind unterirdisch miteinander sowie mit dem bestehenden Haupthaus Kirchfeld 1 verbunden. Eine Tiefgarage mit 70 bewirtschafteten Parkplätzen sorgt dafür, dass die Fahrzeuge bei der Einfahrt vor dem Gelände in den Untergrund verschwinden. Oberirdisch ist eine kleine Anzahl an Kurzzeitparkplätzen angedacht, damit jemand aus- oder zusteigen kann.
Strategie des «Kirchfelds»Die Kirchfeld AG, gemeinnützige Aktiengesellschaft des Horwer Alterszentrums, hat die kürzlich erarbeitet Strategie unter den Titel «Kirchfeld – wo Horw sich trifft» gestellt. Der Ort soll sich, ähnlich wie ein Quartierzentrum, noch stärker öffnen und als lokaler Treffpunkt dienen. Neben den bisherigen Pfeilern Pflegen und Betreuen bilden die Bereiche Wohnen und Begegnen neue Standbeine der strategischen Ausrichtung. Ein wichtiger erster Schritt wurde schon in die Wege geleitet: Die Kirchfeld AG und die Gemeinde Horw planen auf der Kirchfeld einen Doppelkindergarten und eine Kita. Dies verstärkt die Begegnungen der verschiedenen Generationen, die heute schon mit dem öffentlichen Spielplatz, dem Kleintierzoos und der vielen Spazierenden und Flanierenden gefördert werden. |