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Interpellation Nr. 2025-799 von Urs Steiger, L20, und Mitunterzeichnenden: PFAS aus Deponien und Betrieben in Horw

Nummer
2025-799
Geschäftsart
Interpellation
Status
Eingereicht
Datum
4. August 2025
Verfasser/Beteiligte
Steiger Urs (Erstunterzeichner/-in), Bucher Lukas (Mitunterzeichner/-in), Galbraith Sofia (Mitunterzeichner/-in), Heeb Jonas (Mitunterzeichner/-in), Lehner Larissa (Mitunterzeichner/-in), Matter Frank (Mitunterzeichner/-in), Nater Eliane (Mitunterzeichner/-in), Peter Philipp (Mitunterzeichner/-in), Zimmermann Maline (Mitunterzeichner/-in)
Beschreibung

Eingegangen am 3. August 2025

«PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) gelten als gesundheits- und umweltschädliche Chemikalien, zum Teil sind sie hochgefährlich – besonders weil sie extrem langlebig sind (Ewigkeitschemikalien). Sie sind zwar vor allem seit den 1970er-Jahren sehr verbreitet im Einsatz, kamen aber bereits ab den 1950er-Jahren in verschiedensten Bereichen (als Beschichtungen von Textilien, Pfannen oder Papier, als Feuerlöschschaum, in Kosmetika oder Lebensmittelverpackungen) zum Einsatz.

Auf dem Gebiet von Horw gibt es mehrere nicht sanierte Kehrichtdeponien (Althof, Schwanden, Utohorn), die teilweise bis in die 1990er-Jahre betrieben wurden und damit potenzielle PFAS-Quellen darstellen.

Gemäss Kataster der belasteten Standorte gilt die Deponie Althof weder als überwachungs- noch sanierungsbedürftig. Die Bewertung stammt jedoch aus dem Jahre 2005, einer Zeit lange bevor PFAS als Risiko erkannt wurde. Immer wieder ist im Althofbach nach Regenfällen Schaumbildung zu beobachten, die mit grosser Wahrscheinlichkeit auf die entsprechende Deponie zurückzuführen ist. Die anderen genannten Deponien werden im Kataster als Altlasten in der Kategorie «untersuchungsbedürftig» geführt.

Auf dem Gemeindegebiet sind oder waren aber auch verschiedene gewerbliche und industrielle Betriebe aktiv, die zum Teil intensiv mit Chemikalien gearbeitet haben (Herstellung von Feuerlöschgeräten, Chemische Reinigung usw.).

In diesem Zusammenhang stellen sich verschiedene Fragen:

  1. Ist der Gemeinderat über die Gefährdung durch PFAS aus den entsprechenden Deponien und Betriebsstandorten im Bilde?
  2. Gibt es Hinweise auf besondere Belastungen durch PFAS aus diesen Quellen?
  3. Wurden in Horw schon PFAS-Untersuchungen durchgeführt? Wenn ja, mit welchen Ergebnissen?
  4. Wie ist der Zeitplan für die Untersuchung der gemäss Kataster der belasteten Standorte untersuchungsbedürftigen Standorte?
  5. Wie lauteten die Untersuchungsergebnisse, auf deren Basis die Deponie Althof als weder überwachungs- noch als sanierungsbedürftig eingeschätzt wurde?
  6. Müssten Standorte wie die Althofdeponie, die als weder überwachungs- noch als sanierungsbedürftig eingeschätzt wurden, angesichts der PFAS-Risiken nicht neu bewertet werden?»

Zugehörige Objekte

Name
Interpe799-25 (PDF, 136.63 kB) Download 0 Interpe799-25