Nach Horwer Vorbild: Ranger im Naturschutzgebiet Allmend
Die Luzerner Allmend ist eines der wertvollsten Naturgebiete im städtischen Gebiet von Luzern, es liegt teilweise auf Gebiet der Stadt Luzern der Gemeinde Horw. Hier ist die Heimat zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten. So hat beispielsweise die gefährdete Geldbauchunke auf der Allmend ihr grösstes Vorkommen im Kanton Luzern.
Die Allmend ist gleichzeitig ein sehr attraktiver Erholungsraum. Die Leute kommen hierher zum Spazieren, Joggen, für Familineausflüge und um den Hund auszuführen. Das Zusammentreffen einer vielfältigen Natur mit vielen Menschen birgt spannende Chancen: Es ermöglicht Naturerlebnisse vor der Haustüre oder auch Schulunterricht im Grünen. Doch es gibt auch grosse Herausforderungen: Die verschiedenen Interessen sollen nebeneinander Platz haben und die wertvollen Naturgebiete müssen geschont werden.
Damit die Natur nicht zu kurz kommt, drehen seit diesem Juni Allmend-Ranger und -Rangerinnen ihre Runden. Was sie tun, ist in Horw schon lange erprobt. Dort schauen freiwillige Riedwächter, dass zum Naturschutzgebiet Steinibachried Sorge getragen wird. Auch die Rangerinnen und Ranger auf der Allmend beobachten die Vorgänge und weisen auf Naturbeobachtungsmöglichkeiten und die Erlebnis-Stationen hin. Durch ihre Präsenz fördern sie das Einhalten der Regeln. Nötigenfalls können sie auch jemanden an diese erinnern. So sollen Erholungs- und Erlebnissuchende und die Natur gut aneinander vorbeikommen.
Nutzen, schätzen und schützen
Um sowohl Naturerlebnisse für die Menschen wie auch Schutz für die Natur zu ermöglichen, wurden im Sommer 2019 ein Informationssystem realisiert: Fünf Erlebnis-Stationen informieren spielerisch über Tiere und Pflanzen im Gebiet. So kann beispielsweise an Hörstationen dem Ruf der Gelbbauchunke oder dem Zirpen der Grille gelauscht werden. Zum Schutz der Natur und zum friedlichen Nebeneinander der verschiedenen Nutzergruppen wurden Regeln festgelegt, die mit Infotafeln signalisiert sind.