St. Niklausen: Ein Schmuckstück ist aufgefrischt
Seit einigen Jahren ist die Schiffstation St. Niklausen im Dornröschenschlaf und wird von den Kursschiffen der SGV nicht mehr bedient. Bereits 1894 wurde hier eine erste hölzerne Landungsbrücke gebaut. Das Stationsgebäude im sogenannt Schweizer Holzstil stammt von 1911 und gehört zu den ältesten integral erhaltenen Stationsgebäuden am Vierwaldstättersee.
Der Architekt ist nicht bekannt, es könnte sich aber um den bekannten Hotelarchitekten Emil Vogt handeln, der zu dieser Zeit eine Reihe von Stationsgebäuden für die damalige Dampfschiffgesellschaft Vierwaldstättersee entwarf. Zurzeit steht der hölzerne Bau etwas verwaist am Seeufer und scheint auf Kundschaft zu warten.
Eine Kindheitserinnerung
2020 konnte Hans Heer, der hier schon als Knabe dem Stationsvorstand zur Hand ging, das Gebäude von der SGV übernehmen. Der etwas verwahrloste Zustand motivierte ihn, den Bau wieder in Stand stellen zu lassen. Für Ihn eine Herzensangelegenheit. Dabei wurde das Gebäude gereinigt und aufgefrischt, morsche Bauteile ersetzt und dem markanten Glockentürmchen seine ursprüngliche Farbigkeit wiedergegeben. Nun präsentiert sich der schmucke Bau in alter Frische und ist bereit, dereinst wieder Reisenden einen Schutz zu bieten. Das Stationsgebäude gehört zum baulichen Erbe der einzigartigen Kulturlandschaft Vierwaldstättersee genauso wie die weltbekannten Dampfschiffe.