«Farbiger Flügelschlag am Betonbau» titelte der «Blickpunkt» in der Mai-Ausgabe vergangenen Jahres. Nun ist das gemeinte Kunstwerk, mit dem die Serie über Kunst im öffentlichen Raum eröffnet wurde, wieder Thema. Denn die rund dreieinhalb Meter hohe und drei Meter breite farbige Raumskulptur aus Kunstharz und Polyester kam kürzlich über das Bireggschulhaus geflogen. Sie wurde mit einem Pneukran in den Innenhof des Schulhauses gehievt, weil es dort zwar grosszügig Treppen gibt, aber keine Zufahrtsmöglichkeit.

Die Statik war geschwächt

Weg- und wieder hintransportiert werden musste die Skulptur, weil eine Reparatur dringend notwendig geworden war. Seit 1968 ziert sie in ihrer Farbigkeit die Beton-dominierte Umgebung. In dieser Zeit hat sie unter der Witterung – und sicher auch wegen kletternder Schülerinnen und Schüler – stark gelitten: Sie hatte schliesslich Risse, Farbe und Oberflächenmaterial splitterten ab, sogar statisch war die Skulptur gefährdet.

Ein spezialisiertes Unternehmen hat den farbigen Flügel – übrigens ein Kunstwerk ohne Namen – repariert. Statisch gestärkt, farblich aufgefrischt und mit einer zusätzlichen Schutzschicht überzogen ist sie nun wieder an ihrem ursprünglichen Ort. Dort erfüllt sie den Zweck, wie ihn sich der Künstler Michael Grossert (1927–2014) vorgestellt hat: «Die bunten Farben sollen der Überwindung der Tragik dienen.»