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Interpellation Nr. 599/2011 von Urs Hediger, CVP: Papiersammlung: wie weiter?

Nummer
599/2011
Geschäftsart
Interpellation
Status
Erledigt
Datum
17. August 2011
Verfasser/Beteiligte
Urs Hediger (Verfasser/in)
Beschreibung
Interpellation Nr. 599/2011
Papiersammlung: wie weiter?
Hediger Urs, CVP

Eingegangen am 17. August 2011
Beantwortet am 20. Oktober 2011

Anlässlich der Vereinsversammlung vom 19. Januar 2010 hat Gemeindepräsident Markus Hool die Horwer Vereine orientiert, dass voraussichtlich ab Januar 2013 das neue Abfallkonzept von REAL zum Tragen kommt und somit die Papier- und Kartonsammlungen ab diesem Zeitpunkt durch REAL organisiert werden. Demzufolge würden im Jahr 2012 die letzten Papiersammlungen durch Horwer Vereine durchgeführt werden können.

Dieses Thema beschäftigt die Horwer Vereine!

Die Papiersammlungen in der Gemeinde Horw wurden vor mehreren Jahren an Horwer Vereine übertragen, welche in ihrem Verein Nachwuchsarbeit/Nachwuchsförderung betreiben, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Vereinsfinanzen durch gemeinnützige Tätigkeit in der Gemeinde ins Lot zu bringen oder zu verbessern. Jugendarbeit hat sich stark gewandelt und ist heute sehr anspruchsvoll. Auch die finanzielle Belastung für Vereine hat stark zugenommen, sind doch Abgaben an Verbände, Dienstleistungen, Hallenmieten usw. in den letzten Jahren auch zunehmend gestiegen.

Das waren noch Zeiten, als man einen Verein quasi mit dem Taschenkalender und Notizblock führen konnte.

Der finanzielle Betrag ist für die Vereine, welche Papiersammlungen durchführen, sehr wichtig, sei es als Bestandteil eines grossen Teiles des Vereinsbudgets, oder aber die wichtigste Einnahmequelle, um ein Vereinsleben überhaupt zu ermöglichen! Es ist jedoch nicht nur der finanzielle Aspekt, den die Vereine schätzen! Es gibt auch die Möglichkeit, einmal an einem Tag einen "Vereinsevent" durchführen zu können. Man lernt neue Vereinsmitglieder kennen, man trifft ehemalige "Haudegen" aus alten Zeiten, Alt und Jung arbeiten zusammen an einem Ziel. Jugendliche sehen und erfahren, dass man auch im Verein/in der Gesellschaft etwas leisten muss, d.h. einmal etwas dem Verein zurückzugeben und nicht nur immer konsumieren! Sie lernen auch die soziale Seite unserer Gemeinschaft kennen!

Gemäss B+A 1387 "Delegation der Abfallwirtschaft an die Region (bzw. an REAL) und Aufhebung des kommunalen Abfallreglements" sind einige Punkte erwähnt, welche einen Interpretationsspielraum offen lassen. So z.B. "Grundsätzlich sind die Leistungen von REAL für alle Verbandsgemeinden gleich ..."; "Die Gemeinden können den Dienstleistungsumfang aber individuell ausgestalten ..." oder "Die Gemeinde tritt als Bestellerin auf. Sie stellt gegenüber dem Verband die gemeindespezifischen Anforderungen und vereinbart mit dem Verband die Sammelrouten, die Häufigkeit der Sammlungen und die Anzahl der Sammelstellen."

Betreffend "Papiersammlung: wie weiter?" gelange ich mit folgenden Fragen an den Gemeinderat:
  1. Ist der Gemeinderat bereit, die Papiersammlung auch in Zukunft im gleichen Rahmen wie heute von den Horwer Vereinen durchführen zu lassen?
  2. Wenn nein: Wie sieht die künftige Lösung für die Papiersammlung aus? (Wer sammelt, in welchem Zeitintervall, zu welchen Kosten usw.)
  3. Ab wann gilt diese künftige Lösung?
  4. Besteht die Möglichkeit, dass sich Vereine im Rahmen der künftigen Lösung (im Auftrage von REAL?) ebenfalls beteiligen können, und wie müssen sie dazu vorgehen?
  5. Welche Beiträge wurden bisher pro Jahr an die Vereine geleistet? (Beispiel: 2010)
  6. Falls keine Beteiligungsmöglichkeit besteht: Welche anderweitigen Varianten sieht der Gemeinderat, damit die Vereine den Einnahmensausfall kompensieren können?
Die Vereine sind offen für diverse Möglichkeiten, sicherlich auch, um Lösungen zu erarbeiten. Generell ist es nicht die primäre Aufgabe einer Gemeinde, die Vereine finanziell "am Leben" zu erhalten, aber es ist im Interesse einer Gemeinde, eine breite, vielfältige und gesunde Nachwuchsarbeit und Nachwuchsförderung in Sinne eines Standortvorteils zu wissen. Es ist aber auch ein positives Zeichen für all die engagierten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Gemeinde, eine Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit. Speziell im Jahre der Freiwilligenarbeit!
Fraktion
Die Mitte/GLP-Fraktion des Einwohnerrates

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Datum Sitzung