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Horw verleiht den Anerkennungspreis und den Förderpreis 2019

1. Januar 2020
Der Maler Radoslav Kutra und die Medienschaffende Stephanie Knöbl sind am Mittwoch mit den Kulturpreisen der Gemeinde Horw ausgezeichnet worden. Radoslav Kutra wurde mit dem Anerkennungspreis für sein Lebenswerk geehrt. Den Förderpreis erhielt Stephanie Knöbl für ein Erzählprojekt mit Kindern.

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Der Maler und Zeichner, Kunstpädagoge, Kunsttheoretiker und Autor Radoslav Kutra wurde 1925 in Olomouc im heutigen Tschechien geboren. Während seines Studiums an der Akademie der Bildenden Künste in Prag wurde er in der Folge des kommunistischen Umsturzes 1948 aus politischen Gründen von der Hochschule ausgeschlossen. Nach Jahren als Grafiker und ab 1955 als freischaffender Künstler, lehrte er ab 1965 an der Universität in Olomouc. 1967 wurde Radoslav Kutra rehabilitiert und erhielt rückwirkend das Diplom der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen in Prag im Jahr 1968 flüchtete Kutra in die Schweiz. Er unterrichtete von 1969 bis 1973 an der Migros-Klubschule in Olten, Aarau und Luzern. Daraufhin gründete er das Kunstseminar Luzern, die Schule des Sehens. Von 1984 bis 2015 lebte er in Horw.

Die Eigenständigkeit und die Treue zu sich selbst bilden eine Konstante im Leben von Radoslav Kutra. Er setzte sich konsequent mit der Wahrnehmung und der Sprache der Malerei auseinander. Wie das Lesen und Schreiben sollten, so seine Zielsetzung, sich auch das Sehen und das Malen breit durchsetzen. Radoslav Kutras schöpferisches, didaktisches, philosophisches und publizistisches Wirken hat die Jury des Horwer Kulturpreises und den Gemeinderat überzeugt. Der Horwer Anerkennungspreis 2019 ist mit 10'000 Franken dotiert.

Förderpreis für Erzählprojekt

«Kinder erzählen Horwer Geschichten für Kinder», so heisst das Projekt von Stephanie Knöbl, die als Kunsthistorikerin und Medienschaffende in Horw arbeitet. Die Umsetzung des Projekts, an dem die Fotografin Nadia Schärli und die Illustratorin Rahel Ilona Eisenring mitwirken, wird mit dem Förderpreis der Gemeinde unterstützt.

Stephanie Knöbl lässt Kinder Gegebenheiten aus der Horwer Vergangenheit erzählen. Sie orientiert sich in der Themenwahl an der Buch- und Onlinepublikation «Horw im Wandel» der Gemeinde Horw, die derzeit in Produktion ist. Darin geht es um den Rückblick auf den rasanten Wandel der Gemeinde in den vergangenen fünf bis sieben Jahrzehnten. Öffentlich werden soll das Projekt mit einer Installation. Dort können Passantinnen und Passanten Videos auf ihrem Handy abspielen lassen. Das Projekt wird mit einem Betrag von 35‘000 Franken unterstützt.

Zwei Elemente des Horwer Kulturpreises

Die beiden Kulturpreise sind am Mittwoch, 1. Januar im Rahmen des Horwer Neujahrsapéros verliehen worden. «Horwer Kulturpreis» ist der Überbegriff für die beiden unterschiedlichen Preisvergaben, die sich beide auf das Wirken in und für Horw beziehen.

Mit dem Anerkennungspreis wird eine erbrachte, langjährige, erfolgreiche und qualitativ hochstehende Kulturtätigkeit von Personen oder Gemeinschaften ausgezeichnet. Zukünftige Projekte und Aktivitäten von Personen oder Institutionen können mit einem separaten Förderpreis finanziell unterstützt werden.

 

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Urkunde und Check und Personen (von links): Benno Bühlmann, Kunst- und Kulturkommission (KKK), Gemeindepräsident Ruedi Burkard, Christina Kutra-Hauri (vertritt Radoslav Kutra), Sacha Schärli (vertritt Stephanie Knöbl) und Peter Bucher (Präsident der KKK).
Urkunde und Check und Personen (von links): Benno Bühlmann, Kunst- und Kulturkommission (KKK), Gemeindepräsident Ruedi Burkard, Christina Kutra-Hauri (vertritt Radoslav Kutra), Sacha Schärli (vertritt Stephanie Knöbl) und Peter Bucher (Präsident der KKK).
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