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Rechnung 2006: Ertragsüberschuss dank einmaligen Sondersteuererträgen

11. April 2007
Statt dem budgetierten Defizit von 0.39 Mio. Franken schliesst die Rechnung 2006 der Gemeinde Horw mit einem erfreulichen Ertragsüberschuss von 3.7 Mio. Franken ab. Ausserordentliche Grundstückgewinnsteuern sind zur Hauptsache für dieses Resultat verantwortlich.
Die Rechnung 2006 profitierte von ausserordentlich hohen Erträgen bei den Grundstückgewinnsteuern. Einige wenige Fälle bescherten der Gemeinde einen Mehrertrag von fünf Mio. Franken. Damit verbunden waren auch Mehrerträge bei den Handänderungs- und den nachträglichen Vermögenssteuern. Nebst diesen einmaligen Erträgen entwickelte sich der ordentliche Steuerertrag dank dem wirtschaftlichen Umfeld sowie Neuzuzügerinnen und Neuzuzügern mit einem erfreulichen Plus von 0.9 Mio. Franken oder 4.33 % gegenüber dem Vorjahr.

Der Personalaufwand liegt leicht unter dem Vorjahreswert. Gegenüber dem Voranschlag weist die Rechnung 2006 jedoch Mehraufwände von 0.93 Mio. Franken aus. Zusätzliche Lohnkosten entstanden durch Krankheits- und Unfallausfälle. Diese Kosten wurden zum Teil wieder zurückerstattet (EO, Versicherungsleistungen). Die Kosten für Aushilfen konnten nicht wie vorgesehen stark reduziert werden. Im Bereich Schule wurden aufgrund der höheren Schülerzahlen auf das Schuljahr 2006/07 zusätzliche Pensen bewilligt, und bei der Musikschule blieb der Besoldungsaufwand ebenfalls aufgrund der hohen Schülerzahlen auf der Höhe des Vorjahres.

Der Sachaufwand liegt ebenfalls rund 1.0 Mio. Franken über dem Voranschlag. Dank dem sparbewussten Mitteleinsatz konnte zwar der Aufwand an Verbrauchsmaterial unter dem Voranschlag gehalten werden, der bauliche Unterhalt sowie Ersatzinvestitionen sind jedoch deutlich höher ausgefallen. Die Zustandserfassungen bei den Gemeindestrassen zeigten bei den Riss- und Randsteinsanierungen dringenden Handlungsbedarf auf. Erneut fiel der durch die Gerichte verfügte Massnahmenvollzug statt Gefängnis über dem Voranschlag aus. Bei der Informatik wurde das eigene Netz ausgebaut (Werkhof, Kirchfeld), und mit neuen Applikationen soll die Arbeit der Verwaltung effizienter gestaltet werden können (DocuComposer, Raumbewirtschaftungsprogramm).

Der Nettoaufwand der wirtschaftlichen Sozialhilfe liegt im Rahmen des Vorjahres. Der Voranschlag wurde jedoch um 0.53 Mio. Franken erneut übertroffen. Gründe sind wie im letzten Jahr zu geringe Einkommensmöglichkeiten (Working poor), frühere Aussteuerung bei der Arbeitslosenversicherung (ALV), längere Abklärungen und zurückhaltendere Rentenvergabe bei der Invalidenversicherung (IV), aber auch mehr Trennungen von Ehepaaren. Eine besonders starke Zunahme verzeichnet der Taxausgleich für Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen.

Beim Kirchfeld wurden zwei zusätzliche Altersheim-Zimmer ausgebaut. Durch vermehrte Spitalaufenthalte und Fluktuationen konnten die hohen Ertragserwartungen nicht erfüllt werden. Der Zuschuss der Gemeinde liegt in der Grössenordnung des Vorjahres, jedoch rund 0.36 Mio. Franken über dem Voranschlag.

Insgesamt beliefen sich im Jahr 2006 die Investitionsausgaben auf 13.95 Mio. Franken. Die grössten Investitionsprojekte im Jahr 2006 waren der Bau der Sportanlagen Seefeld (3.6 Mio. Franken), die Kantonsstrasse, Abschnitt Wegscheide-Merkur (2.3 Mio.) und der Bau des Seewasserwerkes
(4.7 Mio.). Nebst diesen Grossprojekten realisierte die Gemeinde Horw diverse kleinere Investitionen.
Dank der guten Liquidität musste die Gemeinde Horw 2006 kein zusätzliches Fremdkapital aufnehmen. Der gesamte Darlehensbetrag für langfristige Schulden betrug am Jahresende analog dem Vorjahr
43.2 Mio. Franken.

Der Einwohnerrat wird die Rechnung 2006 am 24. Mai 2007 beraten.

Rechnung 2006
  • Die Laufende Rechnung schliesst mit einem Aufwand von 87.1 Mio. und einem Ertrag von 90.8 Mio. Franken ab. Der Ertragsüberschuss beträgt 3.725 Mio. Franken.
  • Die Investitionsrechnung weist Nettoinvestitionen von 1.6 Mio. Franken aus. Zusätzlich wurden Investitionsprojekte aus den Rückstellungen realisiert. Die gesamten Investitionsausgaben betrugen 13.95 Mio. Franken.
  • Die Bestandesrechnung weist Aktiven und Passiven von 94.9 Mio. Franken aus. Nebst dem kurzfristigen Finanzvermögen weist die Rechnung Anlagen im Finanzvermögen von rund 19.5 Mio. Franken aus.
  • Das Verwaltungsvermögen beträgt 54.3 Mio. Franken.
  • Die langfristigen Schulden betrugen Ende Jahr wie im Vorjahr 43.2 Mio. Franken.
  • Die Nettoschuld pro Einwohner betrug Ende Rechnungsjahr 1'553 Franken (Durchschnitt Kanton 2005: 3'165 Franken).



Bericht und Antrag