Bauernhof Grämlis bleibt als selbständiger Betrieb erhalten
Zur Stiftung
Die Stiftung zur Erhaltung bäuerlicher Familienbetriebe mit Sitz in Luzern verfolgt die Erhaltung und Förderung bäuerlicher Familienbetriebe mit ökologisch ausgeglichener Bewirtschaftungsstruktur. Sie bietet dazu Beratung und finanzielle Hilfe. In den letzten 30 Jahren konnten viele hundert Bauernfamilien in der ganzen Schweiz von den zinslosen Darlehen für Gebäudeinvestitionen profitieren und so ihre Höfe weiterentwickeln. Seit 15 Jahren werden ausschliesslich Bio-Betriebe unterstützt. Die Stiftung legt besonderen Wert auf eine artgerechte Tierhaltung und einen guten Umgang mit den Tieren. Durch die Förderung der Hofnachfolge ausserhalb der Familie hilft die Stiftung bei fehlender familieninterner Nachfolge, Bauernbetriebe zu erhalten.
Die Stiftung wird den Grämlishof an eine bäuerliche Bewirtschafterfamilie verpachten, welche den Betrieb auf eigene Rechnung führen wird.
Gebäudeinvestitionen notwendig
Auslöser der Diskussion über die Zukunft des Bauernhofs Grämlis war die vorzeitige Kündigung, die das langjährige Pächterehepaar auf den 31. März 2018 eingereicht hat. Die dringend anstehenden Gebäudesanierungen werden zu Folgekosten führen, welche nur zum Teil auf den Pächter abgewälzt werden können. Zudem verlangt die nur mittlere Betriebsgrösse Anpassungen des Betriebskonzeptes mit zusätzlicher Wertschöpfung auf dem Hof, um einer Familie auch in Zukunft ein Auskommen zu ermöglichen.
Auf Opposition war die ursprüngliche Absicht des Gemeinderats gestossen, den Bauernbetrieb auf dem Grämlis aufzugeben und Landflächen an andere örtliche Landwirte zu verpachten. Dies hätte Betrieben mit ähnlich knappen Landressourcen zu einer besseren Existenz verhelfen sollen. Die Horwer Bevölkerung befürchtete aber den Verlust von bäuerlichen Attraktionen, die die Pächterfamilie des Bauernhofs Grämlis über Jahrzehnte hinweg aufgebaut hat.
Der Vertrag mit der Stiftung und der statutarisch festgehaltene Stiftungszweck stellen sicher, dass die Anliegen der Bevölkerung bei der Bewirtschaftung des Grämlishofes gebührend berücksichtigt werden.
Die Einigung zwischen der Gemeinde Horw und der Stiftung zur Erhaltung bäuerlicher Familienbetriebe ist nun in den Planungsbericht eingeflossen, der dem Horwer Einwohnerrat zur Kenntnisnahme vorgelegt wird.