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Kinderbetreuung bringt einen Mehrwert im Faktor 1.8

25. September 2008
Im Auftrag der Gemeinde hat die Hochschule Luzern für Wirtschaft, IBR Institut für Betriebs- und Regionalökonomie den finanziellen Rückfluss der eingesetzten Mittel für Kinderbetreuung untersucht. Für jeden Franken, den die Gemeinde ausgibt, fliessen 1.8 Franken in Form von Steuererträgen oder nicht ausbezahlter Sozialhilfe an die Gemeinde zurück.
Im Gegensatz zu den BASS-Studien (Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien [BASS]) wurde nicht mit Annahmen gearbeitet. Als Basis dienten die realen Steuerzahlen 2007 der abgebenden Eltern in der Gemeinde Horw und die realen Kosten.

Die Resultate ergeben, dass für jeden Franken, den die Gemeinde ausgibt, 1.8 Franken in Form von Steuererträgen oder nicht ausbezahlter Sozialhilfe an die Gemeinde zurückfliessen. Der Gesamtnutzen für die Gemeinde beträgt 507'000 Franken. Dem stehen Kosten in der Höhe von 272'500 Franken gegenüber. Der Gesamtnutzen für die Eltern beträgt Fr. 1,9 Mio. Franken. Das Einkommen für Tageseltern und das in Horw wohnhafte Personal beträgt zusätzliche 270'000 Franken.

Die Resultate bestätigen, dass sich Kinderbetreuungsangebote (KBA) für die Gemeinde sogar kurzfristig finanziell auszahlen. Aus Sicht der Gemeinde sind es primär die eingesparten bzw. verminderten Sozialhilfekosten, die auf der Nutzenseite ins Gewicht fallen. Die zusätzlichen Steuereinnahmen machen immerhin mehr als 40 % der Gemeindeausgaben an KBA wieder gut. Die Gemeinde "verdient" bei KBA vor allem bei unteren Einkommensklassen. Je höher das Einkommen von Allein- oder Zweitverdienenden ist, desto höher wird in der Regel das zusätzliche Steuereinkommen. Bei Sozialhilfeempfängerinnen und empfängern entfällt der Steuereffekt.

Familien profitieren von KBA vor allem in den oberen Einkommensklassen. Für obere Einkommensklassen mit Kindern und Jugendlichen dürften deshalb KBA ein willkommener Standortfaktor bei der Wohnortswahl sein. Die unteren Einkommensklassen können dank KBA besser auf eigenen Beinen stehen, verändern sich einkommensmässig jedoch eher wenig. Dies gilt vor allem für Alleinverdienende. Der längerfristige Nutzen fällt gar noch höher aus (Kein Karriereknick und dadurch höhere Löhne, bessere Integration/Sozialisation der Kinder, Standortvorteil für gut verdienende Eltern).

KBA erweisen sich aus Sicht der Gemeinde und der Eltern als sehr vorteilhaft. Der Gesamtnutzen übersteigt die Kosten deutlich. Auch die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung wird dadurch positiv beeinflusst.

Detailinformationen befinden sich in der Schlusspräsentation Auswertung KB Horw 2007
Bilder: Mittagstisch

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