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Zukunft Bauernhof Grämlis: Gemeinderat will Landwirtschaft stärken

24. Februar 2017
Der Horwer Gemeinderat setzt auf eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Horw und auf der Halbinsel. Er möchte deshalb die landwirtschaftliche Nutzung auf dem Landwirtschaftsbetrieb Grämlis mit rund 17 Hektaren Land sicherstellen. Während die Gebäude umfassend saniert werden sollen, hat der Gemeinderat eine parzellenweise Verpachtung des Landes an benachbarte Landwirte beschlossen. Das Bauernhaus Grämlis mit Baujahr 1713 bleibt erhalten. Der Betrieb Grämlis ist im Eigentum der Gemeinde Horw.
Der bisherige Pächter des Bauernhofs Grämlis hat seinen Pachtvertrag aus Altersgründen auf Frühling 2018 gekündigt. Er führt den Hof seit den 1970er Jahren. Der Gemeinderat hat verschiedene Möglichkeiten geprüft, um den Fortbestand des Landwirtschaftsbetriebs zu sichern. So wurden Varianten von einer Verpachtung des gesamten Betriebs, eine Verpachtung des Landes mit Abgabe der Liegenschaften im Baurecht bis zu einer parzellenweisen Verpachtung des Landes an Landwirte auf der Horwer Halbinsel geprüft.

Eine Betriebsanalyse durch Spezialisten des BBZN (kantonales Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung Landwirtschaft, Hohenrain) hat ergeben, dass der heutige Betrieb aufgrund der Grösse ohne ein zusätzliches Einkommen nicht kostendeckend bewirtschaftet werden kann. Die Wohnhäuser und weitere Gebäude sind zudem in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand und müssen in den nächsten Jahren umfangreich erneuert werden.

Lösung für mehrere Bauernbetriebe
Der Gemeinderat hat beschlossen, die zu bewirtschaftende Fläche von insgesamt 17 Hektaren, nach gründlicher Abwägung aller Vor- und Nachteile, parzellenweise an drei bis fünf andere Horwer Bauernbetriebe zu verpachten. Dies ermöglicht den Landwirtschaftsbetrieben längerfristig das Überleben und verbessert deren Wirtschaftlichkeit. Damit setzt der Gemeinderat ein Zeichen zum Erhalt der landwirtschaftlichen Flächen auf der grünen Halbinsel, stützt die bäuerlichen Familienbetriebe und gibt den Horwer Landwirten neue Perspektiven. Die Strukturverbesserung der Bauernbetriebe ist im Sinne der eidgenössischen Agrarpolitik. Die vorgesehene Lösung wurde auch mit den kantonalen Fachstellen besprochen.

Erhalt des Bauernhauses Grämlis
Das Bauernhaus Grämlis aus dem 18. Jahrhundert will der Gemeinderat als Zeitzeuge der damaligen Architektur zwingend erhalten. Der Gemeinderat setzt sich dafür ein, dass der Streichelzoo und die Stallvisite (auch für Schulen) weiterhin auf der Halbinsel angeboten werden, damit die Landwirtschaft für die Horwer Bevölkerung, insbesondere Familien und Kinder, weiterhin erlebbar bleibt. Die beiden Wohnhäuser, die zum Bauernhof Grämlis gehören, sollen umfassend saniert und wieder vermietet werden. Eine Abgabe im Baurecht ist eine weitere Option. Neben der Wohnnutzung sind für das Ökonomiegebäude, die Scheune sowie die Weidescheune neben einer landwirtschaftlichen Nutzung auch andere Verwendungszwecke denkbar.

Der Gemeinderat unterbreitet einen entsprechenden Planungsbericht dem Einwohnerrat, um die Nutzung und Sanierung der Gebäude abschliessend festzulegen. Er ist überzeugt, mit dem vorgeschlagenen Weg für die Landwirte wie auch für die Bevölkerung eine gute zukunftsfähige Lösung zur Stärkung der Horwer Landwirtschaft gewählt zu haben.

Ohne Ausschreibung durch die Gemeinde haben bereits sieben Horwer Landwirte und Bauernfamilien Interesse bekundet an einer Bewirtschaftung von Teilflächen des Landwirtschaftsbetriebs Grämlis.
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