Einwohnerrat Horw
Dringliches Postulat Nr. 570 / 2006
Eingegangen 13.02.2006
Mit 12:13 Stimmen als nicht dringlich erklärt 16.02.2006
Überwiesen am 16. November 2006
Als erledigt abgeschrieben am 22. September 2011

Probst Karin, L2O, und Mitunterzeichnende
Sichere neue Kantonsstrasse für Kinder und Betagte


Die umgestaltete Kantonsstrasse ist optisch gelungen und erfreut sich im Volke allgemeiner Zustimmung. Punkto Sicherheit für FussgängerInnen und insbesondere für Kinder und betagte Menschen vermag die aktuelle Vortrittsregelung aber nicht zu überzeugen. Aufgrund der Tempo-30-Zone wurde auf Fussgängerstreifen verzichtet. Auf dem ganzen Streckenabschnitt hat jedoch der motorisierte Verkehr Vortritt. Wie soll ein Schulkind diese vielbefahrene Strasse ungefährdet überqueren?

Ein sechsjähriges Kind ist vom Entwicklungsstand her schlicht nicht in der Lage die Distanz und das Tempo eines herannahenden Fahrzeuges korrekt einzuschätzen. Kinder brauchen klar gekennzeichnete Übergänge, wo sie ohne Gefahr die Strasse überqueren können. Das Unfallrisiko ist mit der jetzigen Tempo-30-Situation viel zu hoch. Ästhetische Überlegungen und das Festhalten an paragraphenorientierten Prinzipien dürfen nicht höher gewertet werden, als die Sicherheit von Kindern und Betagten.

Die Kantonsstrasse ist noch nicht fertiggestellt. Nun gilt es von den im letzten Jahr gemachten Erfahrungen zu profitieren und vor Abschluss der Arbeiten die Strasse bezüglich Sicherheit für schwächere VerkehrsteilnehmerInnen zu optimieren - bevor es zu spät ist.

Wir ersuchen den Gemeinderat folgende Massnahmen zu prüfen und vor Projektabschluss umzusetzen:

• kinder- und betagtengerechte Anpassung des auf Tempo 20 ausgelegten Projektes; unter Mitwirkung von Fachleuten und dem kantonalen Amt für Verkehr

• anbringen von Fussgängerstreifen, selbst wenn diese nicht der Zone entsprechen

• Einführung einer sicherheitsoptimierten Versuchsphase, da diese Art der Verkehrsführung erstmals im Kanton erfolgt

• Schulungsangebot gemäss Flyer "Horw fährt Tempo 30"; für Eltern mit Vorschulkindern und zusammen mit dem Aktiven Alter für Betagte

• Zweifellos wäre auch ein Schulungsangebot für unsere vielen Institutionen mit Menschen mit Behinderung äusserst hilfreich.