Einwohnerrat Horw
Postulat Nr. 525/2003 (von Motion Nr. 241/2002)
Eingegangen 27.03.2002
Überwiesen 22.05.2003
Abgeschrieben 21.09.2006
Dieter Haessig, FDP, und Mitunterzeichnende
Totalrevision der Ortsplanung
Der Gemeinderat hat im Dezember 2000 das Leitbild zur räumlichen Entwicklung verabschiedet. Parteien, Verbände, kantonale Amtsstellen, Quartiervereine, Baugenossenschaften und die Bevölkerung konnten dazu bereits Stellung nehmen. Im Anschluss an die Veröffentlichung wurden in verschiedenen Gesprächsgruppen vereinzelte Themen nochmals diskutiert. Zur Zeit finden in der Gemeinde Horw entscheidende raumwirksame Veränderungen statt:
- Sanierung der A2/6, mit Überdeckung und Begrünung
- Komplette Neugestaltung der Verkehrsflüsse durch flankierende Massnahmen (Zubringer, Umfahrung, Stilllegungen)
- Realisierung des Ortskerns, Beruhigung der Kantonsstrasse
- Geplante Gewerbe- und Bürobauten im Gebiet Bahnhof und Ennethorw
- Rege Überbauungstätigkeiten im Gebiet Stirnrüti, Pilatushang, Felmis und Kastanienbaum
- Realisierung von Freizeiteinrichtungen (Mehrzweckhalle, Div. Sportanlagen)
Im Einwohnerrat liegen verschiedene Vorstösse vor, die auf diese Entwicklungen reagieren: Schulraumplanung, Raumbedarf für Jugendliche, Ausbau von Strassen und Wegnetzen, Erweiterung des öffentlichen Raumangebotes, S-Bahnprojekt. Auch die Reaktionen aus der Bevölkerung bleiben nicht aus: Jugendliche orten Horw als Schlafstadt. Ausbauwillige Hoteliers und Gewerbler sind wegen der veralteten Zonenvorschriften in einer zukunftsorientierten Betriebsentwicklung blockiert. Der Wohnungsmarkt verlangt nach neuen und zusätzlichen Angeboten. Zur Zeit fehlen in Horw genügend familienfreundliche und altersgerechte Wohnungen.
Im Zusammenhang mit der regen Entwicklungstätigkeit nimmt auch der Druck auf die Umwelt zu. Die Wünsche nach gezielten Erholungsräumen in der Natur wachsen an (Naturschutzpojekte, Grünzonen, Bootshafen, Golfplatz usw.).
Damit Horw rechtzeitig die rasch fortschreitende Entwicklung bewältigen kann, ersuche ich den Gemeinderat um Weiterführung der Planungsarbeit im Hinblick auf die Totalrevision der Ortsplanung. Zur Erarbeitung des Entwicklungsleitbildes ist eine geeignete Arbeitsgruppe einzusetzen. Die Absichtserklärung dieser Entwicklungsarbeit ist in Form eines Planungsberichtes in absehbarer Zeit dem Einwohnerrat vorzulegen.
