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Postulat Nr. 470/2000 von Niklaus Bucher, CVP, und Mitunterzeichnende: Mergelgrube Grisigen, Grisigenstrasse / Landschaftsbild / Sicherheit

Nummer
470/2000
Geschäftsart
Postulat
Status
Erledigt
Datum
17. Oktober 2000
Beschreibung
Einwohnerrat Horw
Postulat Nr. 470/2000
Eingegangen 17.10.2000
Überwiesen 31.05.2001
Abgeschrieben 25.09.2008

Niklaus Bucher, CVP, und Mitunterzeichnende:
Mergelgrube Grisigen, Grisigenstrasse / Landschaftsbild / Sicherheit

Seit der Umzonungsdebatte im ER; 1. Lesung 19.10.1995, 2. Lesung 16.10.1997 und der anschliessenden Volksabstimmung, bei welcher die Umzonung von den Stimmbürgern gutgeheissen wurde, ist schon einige Zeit verstrichen. Damals wurde viel besprochen, geplant und einiges in Aussicht gestellt, von der Auffüllung der Grube, Rekultivierung, Transport, Verkehrsberuhigung bis hin zur Abbaubewilligung usw. In letzter Zeit kommt bei vielen Bürgerinnen und Bürgern vermehrtes Unbehagen auf. Viele fragen sich, warum nichts geschieht.

  • Die Grisigenstrasse, ab Bachüberfahrt aufwärts, ist wegen ihres dortigen sehr schlechten Unterbaus in bedenklichem Zustand. Durch das Befahren mit zu schwer beladenen Lastwagen entstehen tiefe Fahrrinnen, welche bei Regenwetter als Wasserläufe in Erscheinung treten. Velofahrer, Fussgänger, PW's und Landwirtschaftsfahrzeuge, Anwohner, Liegenschaftsbetreiber sowie Passanten sind gefährdet oder zumindest behindert. Genau so drängend stellt sich die Frage nach der Erstellung der Verkehrsberuhigungsmassnahmen im bewohnten Bereich der Grisigenstrasse.
  • Die Mergelgrube als solche ist kein Prunkstück im Landschaftsbild des Pilatushanges. Was aber seit einiger Zeit dieses Landschaftsbild zusätzlich stark stört, sind die Deponien und die internen Erschliessungswege aus Abfallziegeln. Wegen ihrer auffällig leuchtenden Farbe sind sie von der gegenüberliegenden Dorfseite, von der Halbinsel, vom See und sogar vom Rigigebiet, also weithin gut sichtbar und daher sehr störend.
  • Kürzlich ist an der Grubenwand erneut Material abgebrochen und in die Tiefe gestürzt. Was passiert, wenn sich einmal grössere Mengen Mergel und Gestein ablösen? Wie steht es dann mit der Sicherheit für Anwohner, Passanten, Tiere und Landschaft?

Ich bitte den Gemeinderat, folgende Punkte zu prüfen und sich für deren Umsetzung einzusetzen.

  1. Ob die AG der Ziegelwerke Horw-Gettnau-Muri (AGZ) ihren Verpflichtungen nachkommt. Wie steht es z.B. mit den Umweltverträglichkeits-Abklärungen, Abbruchbewilligungen usw.?
  2. Die Grisigenstrasse muss unverzüglich und fortwährend in Stand gestellt werden. Die notwendigen Ausweichstellen müssen bald geschaffen werden. Die für das Jahr 2001 budgetierten Verkehrsberuhigungsmassnahmen sollen baldmöglichst realisiert werden. Nur so kann die Sicherheit aller Strassenbenützer gewährleistet werden. Ev. ist das Ladegewicht zu beschränken.
  3. Die Abfallziegel sollen so deponiert werden, dass das Landschaftsbild nicht beeinträchtigt wird. Allenfalls sind diese Abfälle mit unauffälligerem Material abzudecken.
  4. Ferner muss geprüft werden, ob die Grube entsprechend gesichert ist, so dass beim Abbruch von grösseren Mengen Material keine Gefahr für Menschen, Tiere, Gebäude und Landschaft besteht.

Es ist uns klar, dass wir beim weiteren Betreiben der Mergelgrube verschiedene Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen müssen. Wir wollen ja, dass die AGZ weiterhin produzieren kann, dafür haben wir uns mit der Umzonung ausgesprochen. Ein gewisses Einlenken, Rücksichtnahme und einige Bemühungen seitens der AGZ dürfen wir aber bestimmt erwarten. Wir sind dem Gemeinderat sehr dankbar, wenn er sich dieser Anliegen annimmt.
Fraktion
Die Mitte/GLP-Fraktion des Einwohnerrates