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Bald wird mit Seewasser aus der Horwer Bucht geheizt

12. April 2019
Mitte April ist der Spatenstich für das Projekt See-Energie im Seefeld erfolgt. Dieses will mit Wärmereserven aus dem Vierwaldstättersee rund 6800 Haushalte beheizen und kühlen. Die erste Lieferung ist ab Herbst 2020 vorgesehen.

Am 11. April war beim Sportplatz Seefeld der offizielle Baustart für ein rund 95 Millionen Franken teures und wegweisendes Bauprojekt: Die Seenergy Luzern AG baut ein Verteilnetz für See-Energie auf. Die Tochterfirma von Energie Wasser Luzern (EWL) will Wasser aus der Horwer Bucht nutzen, um Liegenschaften in Horw und Kriens mit erneuerbarer Energie zu versorgen.

Mit dem Spatenstich beginnen die Bauarbeiten an den beiden Hauptverteilleitungen sowie an der See-Energie-Zentrale beim Sportplatz Seefeld. Die Zentrale bildet das Bindeglied zwischen der Seeleitung und dem Verteilnetz. Sie wird direkt an das bestehende Garderobengebäude angebaut. Der grösste Teil der Anlage wird unterirdisch sein. Der Bau der Seeleitung vom Horwer Seebecken zur Zentrale erfolgt ab November 2019.

Horw Mitte, Schweighof und Nidfeld

Die Idee, Energie aus dem Vierwaldstättersee zu fördern, ist nicht neu. Die See-Energie Zentrale Inseliquai in Luzern nutzt seit über 30 Jahren Energie aus dem See zum Heizen und Kühlen der umliegenden Gebäude. Die Anlage kann rund 3000 Haushaltungen versorgen. Abnehmer der erneuerbaren Energie sind das KKL, der Bahnhof und die Hochschule in Luzern.

Das Seewasser aus der Horwer Bucht soll dereinst 6800 Haushalte mit Wärme und Kälte versorgen. Dies entspricht einer Energiemenge von 55 Gigawattstunden im Jahr. Durch die Versorgung mit See-Energie können jährlich bis zu 10'000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Als erste Gebiete werden Horw-Mitte und das Areal Schweighof mit See-Energie versorgt. Die Wärmelieferung ist ab Herbst 2020 vorgesehen. In einem zweiten Schritt folgen ab 2021 das Areal Nidfeld und weitere Gebiete in Horw und Kriens.

Energie aus dem See – so funktionierts

In einer Tiefe von 30 bis 40 Metern beträgt die Wassertemperatur im Vierwaldstättersee das ganze Jahr über konstant 5 Grad. Diese Wärme- und Kältereserven lassen sich für eine umweltschonende Energieversorgung nutzen. Dazu wird das Seewasser in die Energiezentrale gepumpt. Ein Wärmetauscher übergibt dort die Wärme an ein separates Versorgungsnetz, welches Wohn- und Gewerbegebäude beheizt. Das Seewasser kühlt sich bei diesem Vorgang in der Energiezentrale um etwa drei Grad ab und fliesst wieder zurück in den See. Für Klima- und Kühlanlagen kann auch Kälte ab dem See-Energie Netz bezogen werden.

Ihnen gehört die mediale Aufmerksamkeit am Spatenstich (von links): Bernhard Etienne (Seenergy Luzern AG), Bruno Amberg (Seenergy Luzern AG), Cyrill Wiget (Krienser Stadtpräsident), Stephan Marty (Vorsitzender Geschäftsleitung EWL), Andreas Amberg (Seenergy Luzern AG) und Thomas Zemp (Horwer Bauvorsteher).
Ihnen gehört die mediale Aufmerksamkeit am Spatenstich (von links): Bernhard Etienne (Seenergy Luzern AG), Bruno Amberg (Seenergy Luzern AG), Cyrill Wiget (Krienser Stadtpräsident), Stephan Marty (Vorsitzender Geschäftsleitung EWL), Andreas Amberg (Seenergy Luzern AG) und Thomas Zemp (Horwer Bauvorsteher).
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