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Vögel im Winter nur massvoll füttern

17. Januar 2017
Das Füttern von Wasservögeln im Winter ist beliebt. Wasservögel sind jedoch gut an die Winterbedingungen angepasst und finden selber ausreichend Nahrung. Zudem ist Brot kein artgerechtes Futter für Wildtiere.
Gut genährte Vögel können sich besser vermehren, was zu einem Überbestand führt. Das Zusammenleben von vielen Tieren auf kleinem Raum bedeutet für diese oft Stress und Krankheiten können sich schneller ausbreiten. Andererseits hat das Verfüttern von Brot dazu geführt, dass inzwischen auch Ratten durch liegengebliebene Reste von dem zusätzlichen Futterangebot profitieren. Die Gemeinde Horw startet deshalb in diesem Winter eine Aufklärungskampagne gegen das Füttern von Brot an Wasservögel. Die Riedwächter verteilen dazu den Besuchern und Besucherinnen im Steinibachried entsprechende Flyer. Nebst Hintergrundwissen sind auch Rezepte enthalten, um eine ökologische und gesunde Alternative für die Verwertung von altem Brot zu bieten.

Futterhäuschen im eigenen Garten
Futterhäuschen für Kleinvögel im eigenen Garten sind hingegen nicht gleich problematisch und bieten eine gute Gelegenheit, die Vögel zu beobachten. Einige Punkte gilt es allerdings auch hier zu beachten:
Wann? Vögel finden im Winter normalerweise genügend Nahrung. Deshalb sollte erst bei Dauerfrost, Eisregen und geschlossener Schneedecke zusätzlich Futter offeriert werden. Am besten wird dann das Futter frühmorgens und ca. 2 Stunden vor der Dämmerung angeboten.
Was? Vor allem Sonnenblumenkerne und Hanfsamen werden von den meisten Vögeln gerne gefressen. Aber auch Haferflocken, Rosinen und reife Äpfel können verfüttert werden. Bei Meisenknödel sollte aus ökologischen Gründen darauf geachtet werden, dass kein Palmöl, Kokosfett oder Erdnüsse enthalten ist.
Wie? Das Futter sollte so angeboten werden, dass es nicht nass wird und die Vögel es nicht verkoten können (hineinstehen). Optimal sind Futterhäuschen, bei denen das Futter aus einem Silo entnommen werden kann und die mit Sitzstangen für die Vögel versehen sind.
Wo? Bäume und Büsche in der Nähe der Futterhäuschen bieten den Vögeln eine Rückzugsmöglichkeit. Aber trotzdem sollte im Umkreis von zwei Metern das Häuschen gut überschaubar sein, damit sich keine Katzen anschleichen können.

Naturnahe Gärten
Vor allem Vögel, die sich an den Menschen gewöhnt haben, kommen im Winter an die Futterhäuschen und profitieren so von der zusätzlichen Winternahrung. Seltenere Arten werden dadurch nicht gefördert, da sie nicht in der Nähe des Menschen leben oder spezielle Ansprüche an das Futter haben. Um auch diesen Vögeln ein ganzjähriges Futterangebot zu bieten, ist vor allem die naturnahe Gestaltung des eigenen Gartens wichtig. Damit stehen den Wildtieren mit dornenreichen und beerentragenden Gebüschen das ganze Jahr genügend Schutz und Futter zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Thema Vögel füttern im Winter: www.vogelwarte.ch oder www.birdlife.ch.
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